 
						Gemeinsam für Religionsfreiheit
Gemeinsam für Religionsfreiheit
  „Die Religionsfreiheit ist uns ein wichtiges Anliegen“, so betonten einmütig die
  Teilnehmer eines religionspolitischen Informationsgesprächs der CDU in Böblingen.
  Am 15. Januar traf sich der Evangelische Arbeitskreis der CDU (EAK), Kreisverband
  Böblingen, mit zwei Vertretern der Ahmadiyya-Gemeinde Weil der Stadt. Noor-ud-
  Din Ashraf, der Imam der dortigen Qamar-Moschee sagte, dass nach dem Koran die
  Konversion eines Muslims zu einer anderen Religion allein dem Urteil Allahs
  unterstehe und nicht Gegenstand menschlicher Gerichtsurteile sein könne. Auch den
  Djihad-Begriff beziehe er nur auf den inneren Kampf des Menschen gegen die
  eigene Neigung zum Bösen bzw. zur Lasterhaftigkeit. Die Ahmadiyya-Gemeinschaft
  lehne einen Heiligen Krieg zwischen den Religionen und überhaupt die Gewalt ab.
  Freilich unterscheide sich die in Pakistan entstandene Gruppierung in diesen und
  weiteren Punkten erheblich vom (sunnitischen) Hauptstrom des Islams. Ahmadiyya-
  Anhängern werde die muslimische Identität abgesprochen und sie würden in etlichen
  Ländern verfolgt.
  In Deutschland genieße man die Möglichkeit der freien Religionsausübung, so Imam
  Ashraf. Er bedauere die manchmal undifferenzierte Berichterstattung über Muslime in
  Deutschland und eine teils antimuslimische Stimmung. Staatssekretärin Sabine Kurtz
  MdL und Dr. Christian Herrmann versicherten ihm für den EAK, sich gemeinsam für
  Religionsfreiheit einzusetzen. Diese sei in einer stark säkularisierten Gesellschaft
  auch zunehmend für Christen gefährdet.
  Christian Herrmann